Anja Gottschling liebt den Karneval und ausgefallene Kostüme, für die man ein bißchen Grips benötigt, um sie zu erkennen. Daher hat die gebürtige „Jodesbergerin“, nach einem siebenjährigen Abstecher nach Hamburg, schweren Herzens ihrem Rheinlandweh nachgegeben und ist in die Karnevalshochburg Köln gezogen.
Dort hat sie ihren ersten vernünftig endenden Text ever verfasst und damit bereits den inoffiziellen ersten Platz im VZSV (Viel-Zu-Schnell-Vorlesen) belegt. Dennoch stellt sie sich gelegentlich der Herausforderung, Menschen selbst geschriebene Texte vorzutragen. Weil es Spaß macht. Weil es eine Herausforderung ist. Weil die Sonne schien, als sie zusagte.
Sylvia ist ein echtes Rheingroupie und jauchzt zwanghaft, sobald sie das Siebengebirge sieht. Für ihr täglich Brot gestaltet sie alles, was durch eine Druckmaschine oder auf einen Bildschirm passt; neuerdings trägt sie auch Businesschicksenoutfits spazieren.
Privat gilt sie gemeinhin als komische Katzentante, kann aber auch gut mit Rindern.
Man hätte es kommen sehen müssen. Nach der bestechenden Performance als Moderator der Herbstlesung, die auch noch Monate später für Gesprächsstoff sorgt, wurde Johannes Mirus nun für die Frühlingslesung als Vorlesender gewonnen. »Hatte wirklich sonst niemand Zeit?«, fragte einer der Veranstalter besorgt, als die Entscheidung im Raum stand. »Jetzt ist er auch mal an der Reihe«, entgegnete die andere Veranstalterin, die letztes Mal rang ran musste, und damit war es dann auch beschlossen.
Als Durchschnittstyp ist Johannes Mirus Fan des Mittelwerts, kann sich aber auch für den Median begeistern. Literarisch ist er so bewandert wie die Westwand des K2, was ihn natürlich nicht daran hindert, auf zahlreichen Kanälen pointierte Nutzlosigkeiten abzusondern. Weil er so klug und ohne Hintergrundwissen daherreden kann, ist sein Beruf natürlich Berater. Wenigstens betreibt er ein Blog – sogar schon seit 2001, was nach heutigen Maßstäben ziemlich lange her ist. Eventuell liest er eine oder zwei Geschichten aus dem reichhaltigen Fundus dieser Schaffensperiode vor, eventuell aber auch nur die Rückseite einer Shampoo-Flasche.
Seien Sie also gespannt! Erleben Sie live die Performance einer Person, die vor Publikum scheitert!
Charlotte Jahnz hervorstechendste Eigenschaft ist es, dass sie sich selbst sehr schlecht beschreiben kann. Texte, die sie als 15-jährige über sich geschrieben hat, können das bestätigen. Sie wohnt, studiert und arbeitet gelegentlich in Bonn. Daneben versucht sie ihre schwere Kindheit im Südosten von NRW in ihrem Blog zu verarbeiten und eckt auch im Rheinland mit dem Brauchtum an.
Isabel Bogdan, *1968 in Köln, studierte Anglistik und Japanologie in Heidelberg und Tokyo. Lebt in Hamburg, weil es da so schön ist. Liest, schreibt, übersetzt (u.a. Jonathan Safran Foer, Megan Abbott und Tamar Yellin). 2011 erschien „Sachen machen“ bei Rowohlt. Vorsitzende des Vereins zur Rettung des „anderthalb“. 2006 erhielt sie den Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzung, 2011 den für Literatur.
Meine Damen und Herren, #MiMiMiMi geht in die nächste Runde, und zwar im Mai. Es lesen: Isabel Bogdan (@isabo_), Charlotte Jahnz (@ellebil), Anja Gottschling (@3x3ist6) und Johannes Mirus (@johannes). Außerdem wird uns Sylvia Rang (@serotonic) mit feinster, handgestotterter Moderation beglücken. Wir freuen uns wie Bolle!
#MiMiMiMi – Frühlingslesung Bonn
23. Mai um 19 Uhr • Eintritt 6 EUR • FRIEDRICHS coffeeshop
Vollkommen unbescheiden können wir konstatieren, dass der Abend ein toller war. Die Autorinnen und Autoren rockten den Saal das für diesen Anlass absolut angemessene FRIEDRICHS mit nachdenklichen und humorvollen Geschichten.
Christian Fischer sagt: »Danke an das Veranstalter-Team (…) das war ein sehr schöner Abend in einem schönem Café, mit den wunderbaren Vanessa Giese, Orbis Claudiae, Johannes Mirus und Sylvia Oberstein und tollen Gästen. Hach.« Außerdem meint er: »Und weil da ganz viele nette Menschen waren, die Lust hatten zuzuhören und ihren Spaß zu haben und auch kund zu tun war das ein ganz wunderschöner Abend.«
Vanessa Giese schreibt: »Ein toller #MiMiMiMi-Abend gestern in Bonn! Danke an @Johannes, @serotonic, @jawl, @orbisclaudiae und alle, die uns zugehört haben!«
Claudia Haessy meint: »Vielen Dank an @Johannes und @serotonic, aber auch an @dieliebenessy und @jawl für den entzückenden #mimimimi-Abend! <3«
Wir wollen nicht zu früh frohlocken, aber das durchweg positive Feedback, die große Freude, die alle Beteiligten hatten und letztlich auch die ersten zaghaften Anfragen für eine Neuauflage bestärken uns in dem Wunsch, die Herbstlesung in den Frühling zu transportieren. Ob und wann wir hier und an den anderen Stellen natürlich noch bekannt gegeben.
Bis dahin genießen wir noch ein wenig die Freude, wie gut alles gelaufen ist.
Zur Feier des Endspurtes werfen wir heute einen Blick darauf, was das FRIEDRICHS nicht ist: Es ist nicht so groß, dass man seine Verabredung übersehen könnte (aber auch nicht so klein, dass man auf ihr sitzen müsste). Es ist nicht inmitten der vielbevölkerten Fußgängerzone gelegen (aber auch nicht allzu weit davon entfernt). Und es ist kein versnobter Bohnentempel (hält aber auch nicht hinterm Berg mit seiner Liebe zu echtem, gutem Kaffee).
Kurzum: Wir lieben das FRIEDRICHS, und wir möchten Sie einladen, es uns gleichzutun. Am besten gleich diesen Freitagabend – sofern Sie zu den Glücklichen gehören, die einen Platz ergattern konnten. Hurra! Wir freuen uns so sehr.
(Disclaimer: Die Veranstalter stehen teilweise in Wildverschwägerung zum FRIEDRICHS, halten aber nichtsdestotrotz große Stücke auf ihre Objektivität.)
Warum sponsert ein Institut für digitalen Wandel aus Köln eine analoge Lesung in Bonn? Die Frage scheint berechtigt, doch liegt die Antwort weit näher als vielleicht gedacht. Erstens hatte hier der liebenswerte Kollege @Johannes die Finger im Spiel – sowohl als Moderator und Mitinitiator der Veranstaltung als auch im Forscher-Team von @result. Zweitens führen wir bei result seit 2006 selbst ein Blog und fühlen uns der Gemeinschaft der Blogger sehr verbunden – die re:publica gehört für viele unserer Kolleginnen und Kollegen quasi zum alljährlichen Pflichtprogramm.
Als bekennende Digitalisten glauben wir natürlich an die Möglichkeiten der Veränderung, die von diesem Wandel ausgehen. Umso mehr freuen wir uns, ein Event zu unterstützen, bei dem diese Vision deutlich wird. Denn bei den vortragenden Autoren der ersten #MiMiMiMi!-Veranstaltung handelt es sich zum einen um Menschen, die ein Blog betrieben und auf diese Weise zu Buchautoren avancierten – wie zum Beispiel bei @dieliebenessy mit ihrem Buch „Da gewöhnze Dich dran“ –, oder auch um solche, deren Worte ganz ohne Druckerschwärze den Weg zu ihrer Leserschaft bereits gefunden haben oder nach diesem Abend noch finden werden.
Wir wünschen Gästen, Veranstaltern und Autoren einen unterhaltsamen Abend.
P. S.: Wer will denn die Perle des Rheinlands sein, wenn er zum ästhetischen Underground gehören kann?
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